Ausgaben der Hochschulen auf Rekordhöhe

Jun 3, 2013 von

Die zunehmende Nachfrage nach Studienplätzen fordert höhere Ausgaben seitens der Universitäten: Insgesamt 43,8 Milliarden Euro, also etwa sechs Prozent mehr als im Rahmen des vorangegangenen Jahres, stehen Hochschulen sowie staatlichen und kirchlichen Universitäten und Fachhochschulen dieses Jahr zur Verfügung. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, sei rund die Hälfte dieser Summe auf die Bezahlung des Personals verwandt worden. Der Rest sei in die Forschung, die Erweiterung und Sanierung von Universitätsgebäuden und in die Behandlung Kranker an Universitätskliniken eingeflossen.

Zunehmende Anzahl an Studierenden als Grund für den Ausgabenanstieg

Ausgaben der deutschen Hochschulen

Die deutschen Hochschulen geben immer mehr Geld aus. (Bild: www.JenaFoto24.de / pixelio.de)

Als Ursache des Ausgabenanstiegs sei die zunehmende Anzahl an Studienplätzen zu betrachten. Weitere Faktoren sind in den neugegründeten Unis, der Erweiterung der Drittmittelforschung sowie der Neustrukturierung der Medizin zu sehen, so das Statistische Bundesamt. Gegenwärtig führt der Wissenschaftsrat hitzige Debatten über die Hochschulfinanzierung der kommenden Jahre. Der finanzielle Grundstock, welchen deutsche Hochschulen seitens der Länder zugesichert bekommen, sei in Anbetracht der steigenden Studentenzahlen als unzureichend zu betrachten. Private Hochschulen verzeichnen seit 2007 jährlich eine Ausgabensteigerung um circa sechs bis sieben Prozent.

Einnahmen der Unis stiegen ebenfalls

Im Hinblick auf die Einnahmen durch Drittmittel der Forschung ließ sich ein Anstieg von 7,9 Prozent auf etwa 6,4 Milliarden Euro beobachten. Vor allem staatliche Forschungsfelder, als auch von der Wirtschaft in Auftrag gegebene Forschungsarbeiten seien hierfür als Ursache zu betrachten. Die durch die Behandlung von Kranken generierten Einnahmen ließen einen Zuwachs von 5,1 Prozent auf insgesamt 14,2 Milliarden Euro erkennen. Die geringsten Einnahmen mit 1,3 Milliarden ergaben sich aus den Studiengebühren – trotz der vielen neuen, zahlenden Studenten lediglich ein Anstieg um 0,3 Prozent.