Doppelte Abiturjahrgänge: Tipps für künftige Studenten

Mai 22, 2013 von

Mit der Umstellung der Gymnasien auf die verkürzte Schulzeit von neun auf acht Jahre treten einige Probleme auf. Abhängig von der zeitlichen Umstellung wird es in einigen Bundesländern erneut dazu kommen, dass zwei Abiturjahrgänge gleichzeitig ihr Reifezeugnis in der Hand halten werden. Darauf folgt der Bewerberansturm auf Studienplätze an Hochschulen und Universitäten. Deshalb wird es in den betroffenen Bundesländern für viele schwer werden, ihren Wunschplatz für das Studium zu bekommen.

Studenten

Immer mehr Abiturienten wollen an deutschen Hochschulen studieren. (Bild: Gennadiy Poznyakov – Fotolia)

Umstellungs-Bundesländer meiden

Eine Möglichkeit, dem Bewerberansturm wenigstens einigermaßen zu entgehen, besteht darin, in Bundesländern nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz zu suchen, wo die Umstellung bereits vollzogen wurde, zum Beispiel in Sachsen-Anhalt. Denn dort erfolgte die Umstellung auf die verkürzte Schulzeit schon im Jahr 2007. Da viele Abiturienten im eigenen Bundesland bleiben wollen, gilt es, Hochschulen in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Hessen zu meiden, wo es den doppelten Abiturjahrgang erst in diesem Jahr geben wird.

Auslandsaufenthalt als Alternative

Eine weitere Möglichkeit wäre, für das Studium ins Ausland zu gehen. Dies ist vor allem attraktiv, weil dort im Gegensatz zu Deutschland kein Numerus Clausus benötigt wird. Im Ausland entscheidet jede Universität selbst, welche Schulabgänger sie annimmt. Hat man beispielsweise einen Abitur-Schnitt von 1,4 und möchte Medizin studieren, kann es sein, dass man keinen Platz für das Studium erhalten wird, weil die zentrale Hochschulvergabe die Anforderungen an den Notendurchschnitt infolge des großen Ansturms erhöht hat. Alternativ bietet sich in diesem Fall auch die Studienplatzklage, die jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt ist.

Des Weiteren kann natürlich auch lediglich ein halb- oder einjähriger Auslandsaufenthalt vor dem Studium oder der Ausbildung eingeschoben oder ein Freiwilliges Soziales Jahr geleistet werden. In jedem Fall kann man währenddessen Wartesemester sammeln, die den Abitur-Schnitt heben und somit die Chancen auf den gewünschten Studienplatz erhöhen.