Studium vs. Ausbildung: Der beste Weg zum Ergotherapeuten
Ein Ergotherapeut begleitet und unterstützt Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. Ziel seiner Therapie ist es, die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern. Sie sollen damit befähigt werden, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilhaben zu können. Um diesen interessanten Beruf ausüben zu dürfen, muss man eine Berufserlaubnis beantragen – Grundlage für diesen Antrag bildet der erfolgreiche Abschluss zum Ergotherapeuten. Diesen Abschluss kann man auf zwei Wegen erreichen: Entweder studiert man und erlangt einen Hochschulabschluss in Ergotherapie oder man besucht eine Berufsfachschule für Ergotherapie.
Das Studium der Ergotherapie
Den Zugang zu einem Hochschulstudium ermöglicht die Hochschulreife. Je nach den Festlegungen des jeweiligen Bundeslandes muss ein hochschulinternes Auswahlverfahren bestanden werden, die Regelstudienzeit beträgt dann sechs bis acht Semester. Im Studium erwirbt man das wissenschaftliche Grundlagenwissen und damit einen Überblick über das Fachgebiet. Das heißt im Einzelnen: Der Student besucht Vorlesungen und Seminare und nimmt überdies an Projekten und Praktika teil. Dieser Mix aus Theorie und Praxis führt zum berufsqualifizierenden Hochschulabschluss Bachelor of Science. Im Anschluss an dieses Studium ist der direkte Einstieg ins Berufsleben möglich oder man wagt den Schritt in die Selbstständigkeit.
Die Berufsausbildung zum Ergotherapeut
Die Ausbildung an einer speziellen Berufsfachschule dauert drei Jahre. Unterrichtsinhalte sind zum einen die Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene, zum anderen Pädagogik, aber auch verschiedene ergotherapeutische Behandlungsmethoden. Der Unterricht erfolgt in dieser Zeit sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Ihren Abschluss findet die Ausbildung in der staatlichen Abschlussprüfung, die sowohl mündlich, schriftlich als auch praktisch erfolgt. Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeiten Ergotherapeuten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Gesundheitszentren oder auch in speziellen Praxen.
Welche Ausbildung ist besser?
Für welchen Weg der Ausbildung man sich letztlich entscheid, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die beruflichen Aussichten sind in Deutschland mit beiden Abschlüssen etwa gleich gut, international anerkannter ist jedoch ein Studium. Wer Wert auf theoretische Hintergründe legt, ist mit einem Studium ebenfalls besser bedient. Allerdings kann man sich nach einer klassischen Ausbildung zum Ergotherapeuten auch berufsbegleitend mit Hochschulkursen weiter qualifizieren. Der praktische Aspekt ist durch verschiedene Praktika bei beiden Ausbildungsmöglichkeiten gegeben, bei einem Studium müssen angehende Ergotherapeuten jedoch kein eigenes Handwerk lernen.