Studium Übersetzung: Diese Sprachen sind besonders gefragt
Wer sich für ein Studium im Bereich Fremdsprachen entscheidet, braucht einerseits Talent und Begeisterung für Fremdsprachen und andererseits eine Neigung zu Präzision und Genauigkeit. Wer diese Fähigkeiten im Studium erfolgreich unter Beweis stellt, hat bei der Berufswahl unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders gefragt sind Studiengänge in den Bereichen Übersetzen und Dolmetschen, da Sprachen wirtschaftlich wachsender Länder immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Karriere machen als Übersetzer
Es gibt mittlerweile verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge, die zum Übersetzer ausbilden. Das Studium Übersetzungswissenschaft etwa dauert sechs Semester und wird mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Während des Studiums werden zwei gewählte Sprachen zum Deutschen in Beziehung gesetzt. Inhalte sind außerdem Sprach- und Übersetzungswissenschaft sowie das Anfertigen und Trainieren von Fachübersetzungen. Beliebt ist auch der Studiengang Translation, welcher außerdem Praktika sowie Auslandsaufenthalte beinhaltet.
Übersetzungen sind in der Wirtschaft von großer Bedeutung und wer befähigt ist, diese kompetent anzufertigen, kann sich in nahezu jeder Branche bewerben. Wer nicht für den Job im Europäischen Gerichtshof, auf internationalen Kongressen oder beim Fernsehen als simultaner Übersetzer geschaffen ist, zieht eine Anstellung in der Wirtschaft vor. Geregelte Arbeitszeiten und ein Festgehalt sind für Fremdsprachenabsolventen so durchaus möglich.
Weltsprache oder Vielfalt?
Englisch ist zwar die Weltsprache, jedoch sprechen mittlerweile viele Arbeitskräfte mit höherer Ausbildung selbst Englisch, weswegen es sich empfiehlt, sich außerdem für eine weitere Fremdsprache zu entscheiden. Die gefragten Sprachen sind sowohl im Bereich Dolmetschen als auch für Fachübersetzungen die verschiedenen Sprachen der Europäischen Union. Zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten gehen täglich Briefe, Memos und Berichte hin und her, weswegen professionelle Übersetzungen von entscheidender Bedeutung sind.
Besonders rar sind Deutsch-Muttersprachler, die Tschechisch, Ungarisch, Finnisch, Rumänisch oder Bulgarisch sprechen. Auch Ukrainisch, Russisch und Serbisch werden wohl in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Türkisch ist durch die zahlreichen türkischstämmigen Deutschen sehr gut abgedeckt, Griechisch und Schwedisch jedoch sind nach wie vor gefragte Sprachen – sowohl in der Wirtschaft als auch auf politischer und nachrichtentechnischer Ebene.
Die neuen Welt- und Wirtschaftssprachen
Neben den Sprachen, die innerhalb Europas gesprochen werden, sind vor allem Chinesisch und Japanisch besonders gefragt. Zwar sprechen viele Chinesen sehr gut Deutsch, für manche Fachübersetzungen ist es jedoch unabdingbar, jemanden zu engagieren, der Deutsch als Muttersprache spricht und fließend Chinesisch kann. Europäische Unternehmen wollen sich den chinesischen Markt erschließen oder mit chinesischen Firmen in Handelsbeziehungen treten.