Studienplatz einklagen: Die wichtigsten Infos
In Deutschland gibt es immer mehr potenzielle Studenten, aber nicht genügend Studienplätze. Das hat den Nachteil, dass immer mehr Abiturienten viele Wartesemester in Kauf nehmen müssen und erst spät mit dem Studium beginnen können. Alternativ bietet sich die Möglichkeit einer Studienplatzklage, die durchaus von Erfolg gekrönt sein kann, wenn man sie richtig und vor allem rechtzeitig angeht.
Kapazitäts- und Eilantrag stellen
Der Kapazitätsantrag ist die Grundlage für eine erfolgreiche Klage. Dabei wird der Hochschule praktisch vorgeworfen, dass die Kapazität nicht ausgelastet wird. So ist die Hochschule gezwungen, dies zu widerlegen, was in den meisten Fällen nicht vorkommen wird. Anschließend sollte man sich unbedingt um einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht kümmern. Damit wird der Bewerber vorläufig für das Studium zugelassen.
Gegen mehrere Universitäten klagen
Künftige Studenten müssen sich bewusst sein, dass sie nur dann eine echte Chance auf einen Studienplatz haben, wenn gleich gegen mehrere deutsche Universitäten geklagt wird. Das fordert vom Bewerber aber auch eine gewisse räumliche Flexibilität. Neben der rechtzeitig eingereichten Klage entscheidet nämlich nicht selten auch das Losglück über eine akademische Zukunft. Die infolge einer gerichtlichen Veruteilung neu eingerichteten Studienplätze werden nämlich meist unter den Klägern ausgelost.
Wer sich auf kleinere Fächer spezialisiert, hat meist bessere Chancen, denn in Fächern wie Humanmedizin sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Klage eher gering. Zudem sollte man als Kläger immer Geduld haben, denn auch ein Eilverfahren kann in Deutschland gut ein Jahr lang dauern. Meistens startet man dann also etwas verspätet, aber immer noch besser als erst nach vielen Jahren.
Aktuelle Fristen für den Kapazitätsantrag
Bundesland | Frist fürs Wintersemester | Frist fürs Sommersemester |
Baden-Württemberg | 15. Juli (HVV und ZVV) | 15. Januar (HVV und ZVV) |
Bayern | Keine | Keine |
Berlin | 1. Oktober (HVV und ZVV) | 1. April (HVV und ZVV) |
Brandenburg | Keine | Keine |
Bremen | Uni: 15. September FH: 10. September (HVV) |
Uni: 15. März FH: 10. März (HVV) |
Hamburg | Keine | Keine |
Hessen | Uni: 15. Oktober FH: 20. September (HVV und ZVV) |
Uni: 15. April FH: 1. März (HVV und ZVV) |
Mecklenburg-Vorpommern | 15. Juli (ZVV) | 15. Januar (ZVV) |
Niedersachsen | Uni: 15. Oktober (HVV und ZVV) FH: 20. September (HVV) |
Uni: 15. April (HVV und ZVV) FH: 1. März (HVV) |
Nordrhein-Westfalen | 1. Oktober (HVV und ZVV) | 1. April (HVV und ZVV) |
Rheinland-Pfalz | Keine | Keine |
Saarland | 15. Oktober (HVV) 15. Juli (ZVV) |
15. April (HVV) 15. Januar (ZVV) |
Sachsen | Keine | Keine |
Sachsen-Anhalt | 15. Juli (ZVV) | 15. Januar (ZVV) |
Schleswig-Holstein | 15. Juli (HVV) | 15. Januar (HVV) |
Thüringen | 15. Juli (HVV und ZVV) | 15. Januar (HVV und ZVV) |
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